Easter in Greece: 5 Unique Traditions You’ll Find Nowhere Else

Ostern ist in Griechenland mehr als nur ein religiöser Feiertag – es ist ein nationales Fest, das tief in der griechischen Kultur verwurzelt ist. Im ganzen Land wird die Karwoche (Megali Evdomada) mit tiefer Ehrfurcht und Freude begangen und gipfelt am Ostersonntag.

Einige BrÀuche sind in ganz Griechenland verbreitet:

  • Die Epitaphios-Prozession am Karfreitag, bei der eine mit Blumen geschmĂŒckte Bahre, die das Grab Christi darstellt, durch die Straßen getragen wird.

  • Der Mitternachtsgottesdienst zur Auferstehung am Karsamstag, bei dem die Menschen Kerzen vom „Heiligen Licht“ entzĂŒnden und Christos Anesti! (Christus ist auferstanden!) verkĂŒnden.

  • Das Spiel des Eierknackens (Tsougrisma) mit rot gefĂ€rbten Eiern, die neues Leben symbolisieren.

  • Das gebratene Lamm am Ostersonntag, das Familie und Freunde zusammenbringt.

Doch ĂŒber diese beliebten Traditionen hinaus feiern mehrere Regionen Griechenlands Ostern auf spektakulĂ€re und einzigartige Weise, die es nirgendwo sonst gibt. Entdecken wir fĂŒnf Reiseziele, an denen Ostern zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.

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Die Menschen auf Korfu feiern die Tradition von Botides, indem sie Tontöpfe auf die Straße werfen. Bild von Daniel Fasoli @unsplash

1. Korfu – Das fröhliche Chaos des „Topfwerfens“ (Botides)

Wo: Korfu-Stadt

Wann: Morgen des Karsamstags

Auf Korfu ist Ostern eine Symphonie aus Musik, Freude und zerschmettertem Geschirr. Die berĂŒhmteste Tradition der Insel ist der Botides, ein Brauch, der auf die venezianische Herrschaft zurĂŒckgeht und das Vertreiben von UnglĂŒck und das BegrĂŒĂŸen neuen Lebens symbolisiert.

Wie es ablÀuft:
  • Am Karsamstag lĂ€uten um genau 11:00 Uhr die Glocken der Kirche der VerkĂŒndigung.

  • Die Einheimischen werfen große Tontöpfe von ihren Balkonen auf die gepflasterten Straßen hinunter.

  • Die Menge jubelt, wenn die Töpfe laut zerbrechen, und Blaskapellen erfĂŒllen die Straßen mit fröhlicher Musik.

Eine persönliche Anmerkung:

Ich stand mit klopfendem Herzen an der Ecke der Liston Street, als der erste Topf neben mir explodierte. GelĂ€chter, Applaus und der intensive Duft von OrangenblĂŒten erfĂŒllten die Luft. Das GefĂŒhl war reine, kathartische Freude – als hĂ€tte sich die ganze Stadt darauf geeinigt, gemeinsam dem Kummer zu entfliehen.

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Das Museum fĂŒr byzantinische Kunst befindet sich am Solomos-Platz in Zakynthos. Es ist einer der zentralen Orte, an denen die Epitaphios-Prozession vorbeizieht. Bild von Pixabay @Lizenz

2. Zakynthos – Die eindringliche Karfreitagsklage

Wo: Zakynthos-Stadt

Wann: In den frĂŒhen Morgenstunden des Karfreitags

Zakynthos begeht Karfreitag auf eine Weise, die sich vom Rest Griechenlands unterscheidet – mit einer Mischung aus Feierlichkeit, Stille und theatralischem Drama, die selbst den beilĂ€ufigsten Beobachter bewegt.

Wie es geschieht:
  • Gegen 2:00 Uhr morgens erschĂŒttert ein simuliertes Erdbeben die Kirche und die Glocken lĂ€uten heftig – eine Nachstellung des Todes Christi.

  • Die „Amfiali“-Hymne, ein traditioneller Klagelied aus Zakynthos, wird von örtlichen Chören mit emotionaler IntensitĂ€t gesungen.

  • Anschließend folgt die Epitaphios-Prozession, die sich langsam durch die Straßen bewegt, eingehĂŒllt in tiefe Stille und Trauer.

Eine persönliche Anmerkung:

Als die eindringliche Hymne durch die dunklen, von Kerzen erleuchteten Straßen hallte, war die Stimmung ĂŒberwĂ€ltigend. Die ganze Stadt war wie eine Person – kein Reden, nur Nachdenken. Es war der emotionalste Ostermoment, den ich je erlebt habe.

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Das EntzĂŒnden der brennenden Kreuze findet am Karfreitag in Meteora statt. Bild von Sergio Garcia @unsplash

3. Meteora – Die brennenden Kreuze von Kastraki

Wo: Dorf Kastraki in der NĂ€he von Meteora

Wann: Karfreitagabend

Die dramatischen Klippen und Klöster von Meteora bilden eine surreale Kulisse fĂŒr eine der mystischsten OsterbrĂ€uche Griechenlands: das AnzĂŒnden brennender Kreuze auf den Klippen ĂŒber dem Dorf.

Wie es passiert:
  • Am Karfreitag erklimmen Dorfbewohner das felsige GelĂ€nde und bereiten große hölzerne Kreuze vor.

  • WĂ€hrend die Epitaphios-Prozession durch Kastraki zieht, werden die Kreuze in Brand gesetzt und leuchten vor dem Hintergrund der hoch aufragenden Felsformationen.

  • Die Gegend ist erfĂŒllt vom Klang byzantinischer Hymnen, die von den Klöstern an den Klippen widerhallen.

Eine persönliche Anmerkung:

Den Anblick der brennenden Kreuze in der Dunkelheit werde ich nie vergessen. Es fĂŒhlte sich uralt und heilig an, als wĂ€re man bei einer Zeremonie dabei, die von der Zeit unberĂŒhrt ist. Die Feuer flackerten wie Sterne ĂŒber den Berg und beleuchteten einen Weg zwischen Erde und Himmel.

4. Chios – Der Raketen-Krieg von Vrontados (Rouketopolemos)

Wo: Dorf Vrontados, Chios

Wann: Karsamstag

Auf Chios findet eine der explosivsten und umstrittensten Ostertraditionen des Landes statt: der Raketen-Krieg zwischen zwei rivalisierenden Kirchen.

Wie es ablÀuft:
  • In der Nacht des Karsamstags schießen zwei Kirchengemeinden –Agios Markos und Panagia Erithiani – Tausende selbstgebastelter Raketen aufeinander ab.

  • Das Ziel ist es, den Glockenturm der gegnerischen Kirche zu treffen, und beide Kirchengemeinden zĂ€hlen die „Treffer“.

  • Das Spektakel fĂŒllt den Himmel mit Feuer, Licht und ohrenbetĂ€ubendem LĂ€rm und dauert bis in die frĂŒhen Morgenstunden an.

Eine persönliche Anmerkung:

Ich beobachtete den Krieg von einem nahe gelegenen HĂŒgel aus und spĂŒrte, wie mein Herz bei jedem Knistern am Himmel schneller schlug. Es war schön und chaotisch, wie in einem Feuersturm. Und doch gab es hinter der RivalitĂ€t ein gemeinsames GefĂŒhl von Feierlichkeit, Einheit und Tradition.

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Im mittelalterlichen venezianischen Hafen Napaktos wird Judas Ischariot am Ostersonntag verbrannt. Bild von Jason Mavromatis @unsplash

5. Nafpaktos – Die Verbrennung von Judas am Meer

Wo: Hafen von Nafpaktos

Wann: Ostersonntagabend

In Nafpaktos endet Ostern mit Flammen auf dem Wasser. Die Stadt inszeniert eine dramatische Verbrennung von Judas Ischariot auf dem Meer, umrahmt vom mittelalterlichen venezianischen Hafen.

Wie es passiert:
  • Eine große Puppe von Judas wird auf einem Holzfloß oder einer Plattform im Hafen errichtet.

  • Bei Einbruch der Nacht am Ostersonntag wird die Puppe in Begleitung von Feuerwerk und jubelnden Menschenmengen in Brand gesetzt.

  • Das Spektakel spiegelt den historischen Widerstand der Stadt und die symbolische Reinigung vom Verrat wider.

Eine persönliche Anmerkung:

Als die brennende Figur auf den Wellen flackerte, wurde mir klar, wie stark symbolisch und gemeinschaftlich dieser Akt war. Der in orangefarbenes Licht getauchte Hafen fĂŒhlte sich an wie ein letzter Abschied vom Leid – und eine triumphale Feier des Lichts und der Vergebung.

Ein Geflecht aus Glauben und IdentitÀt

Diese fĂŒnf OsterbrĂ€uche – das Topfschlagen auf Korfu, die Klagelieder auf Zakynthos, die Feuerklippen auf Meteora, die Raketenduelle auf Chios und der flammende VerrĂ€ter auf Nafpaktos – zeigen, wie reich und vielfĂ€ltig Ostern in Griechenland sein kann.

Jede Tradition ist ein Fenster in die Seele ihrer Gemeinschaft und verbindet orthodoxen Glauben, lokale Geschichte und gemeinsame Emotionen zu etwas Unvergesslichem. Wenn Sie sich zu Ostern in Griechenland aufhalten, sollten Sie sich ĂŒber das Bekannte hinauswagen, denn der Geist von Ostern ist nicht nur in den Kirchenliedern oder Familienfesten zu spĂŒren, sondern auch im Feuer, in den Liedern und in den alten Ritualen, die an diesen einzigartigen Orten weiterleben.

Kalo Pascha! (Frohe Ostern!)

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